Besuch der Inszenierung "Solingen 1993"

Das Schauspielhaus Düsseldorf bietet in dieser Spielzeit eine außergewöhnliche Auseinandersetzung mit einem traurigen Teil der deutschen Geschichte an. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern hat sich auf den Weg nach Solingen gemacht, um mehr zu erfahren und erleben.

Die Inszenierung "Solingen 1993" setzt sich mit den Ereignissen der Nacht vom 28. auf den 29. Mai im Jahr 1993 auseinander. In dieser Nacht setzten Rechtsextreme das Haus der Familie Genç in Brand und fünf Mädchen und Frauen starben in den Flammen. 

Schülerinnen und Schüler der Gruppe "Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage" besuchten gemeinsam mit Frau Karacuban-Ilhan, Herrn von Berswordt-Wallrabe und Herrn Löttgen am 23. Mai eine Aufführung dieses "Stückes" in Solingen. Lesen Sie hier die Eindrücke von Diana aus der EF. 

"Die theatrale Busreise in die Vergangenheit „Solingen 1993" war ein Stück, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe oder um genauer zu sein, erlebt habe. Meistens war es so, dass ich mir ein bestimmtes Theaterstück einfach nur angeschaut habe und als es vorbei war, war es eben vorbei…
Bei diesem Stück war es jedoch ganz anders. Insbesondere dadurch, dass wir uns das Stück nicht wie gewohnt von Sitzplätzen aus auf einer großen Bühne anschauten, sondern uns zu Fuß auf den Weg zu verschiedenen Orten in Solingen machten , die eine wichtige Bedeutung im Zusammenhang mit dem Anschlag haben und an denen uns die Ereignisse des grauenhaften Anschlags durch Erzählungen und Schauspiel näher gebracht wurden, bewirkte das Stück etwas in mir, was noch kein anderes Stück zuvor in mir bewirkt hat. Ich habe intensiv über das nachgedacht, was ich gesehen und gehört habe und ich realisierte, wo ich hier gerade stehe, was hier vor einigen Jahren Schlimmes passiert ist und am allerwichtigsten, dass das hier kein Theaterstück, sondern die grausame Realität war und ist. Das hat mich sehr berührt und mitgenommen. Mir gingen so viele verschiedene Gedanken gleichzeitig durch den Kopf und mir wurde klar, wie schlimm dieser Anschlag wirklich war, wie sehr die Betroffenen gelitten haben und zu welchen grausamen Taten Menschen fähig sind.
Ich finde es sehr schön, dass man den Betroffenen mit diesem Stück eine Stimme gibt und dafür sorgt, dass diese schlimmen Taten nicht in Vergessenheit geraten. Es ist wichtig, dass wir uns auch heute und in Zukunft mit Fällen wie diesen, die keine Einzelfälle darstellen, auseinandersetzen und alles dafür tun, damit sich so etwas nicht wiederholt. Und ich bin mir sicher, dass dieses Theaterstück eine Menge dazu beiträgt!"

Weitere Informationen können Sie dem Radiobeitrag von Antenne Düsseldorf entnehmen, in dem auch unsere Schülerin Hanna sowie ihr Bruder Hanno zu Wort kommen. 

Hier gelangen Sie zur Seite des Schauspielhauses Düsseldorf. 

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