Gedenkveranstaltung Novemberpogrom

Anlässlich der Reichspogromnacht vom 09.11 auf den 10.11.1938 lädt die Stadt Düsseldorf jährlich zu einer Gedenkveranstaltung ein. Einige Schüler/innen der Q2 durften begleitet von Herrn von Berswordt-Wallrabe und Frau Fischer an der diesjährigen Veranstaltung in der Tonhalle teilnehmen und hatten somit gleichzeitig die Gelegenheit, tiefere Einblicke in die damaligen Geschehnisse zu erhalten.

In der Reichspogromnacht steckten die Nationalsozialisten Synagogen in Brand, plünderten jüdische Geschäfte, zerstörten Wohnungen und misshandelten Menschen jüdischen Glaubens mit teils tödlichen Folgen. Im Rahmen der Veranstaltung lag der Fokus stark auf der Musik, weil sie das zum Ausdruck bringt, was sich nicht in Worte fassen lässt. Hier wurde in den Reden eine Parallele zu den Ereignissen von 1938 gezogen, da die Nationalsozialisten der jüdischen Bevölkerung einen wesentlich Teil ihrer Kultur raubten, indem sie ihre Musikinstrumente zerstörten und sogar Klaviere aus dem Fenster warfen. Nachdem unser Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller eine einführende Rede gehalten hatte, folgte daher eine musikalische Darbietung eines Quartetts, um die damaligen Geschehnisse musikalisch zu verarbeiten und den Opfern zu gedenken. Abschließend rief ein Kantor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf zu einem Gebet auf, in dem er unter anderem Bezug auf die sechs Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden Europas nahm. Die Reichspogromnacht gilt somit als Wendepunkt der nationalsozialistischen Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung, da der in Deutschland herrschende Antisemitismus ab diesem Zeitpunkt einen tödlichen Verlauf nahm. Auch Teile der Bevölkerung Düsseldorfs wurden in der NS-Zeit deportiert und ermordet. Obwohl die Zeit des Nationalsozialismus und die damit einhergehenden Verbrechen bereits Jahrzehnte zurückliegen, haben wir in unserer Gesellschaft weiterhin mit Antisemitismus und weiteren Formen der Diskriminierung zu kämpfen, weshalb es wichtig ist, sich gemeinsam für eine tolerantere Gesselschaft und ein friedliches Zusammenleben einzusetzen.

- Ariana Rexha & Melda Elif Alpaslan

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