Europawochen 2023 - Projekt: Beyond Colonialism

Die Schülerinnen gemeinsam mit Laura Dresch (WDR)

Das Projekt "Beyond Colonialism" entstand im Rahmen des Wettbewerbs "Europawochen NRW" und ist eine Partnerschaft zwischen dem Friedrich-Rückert-Gymnasium (Düsseldorf) und dem Prizma Campus College (Izegem, Belgien).

Gemeinsam sollte ein grenzüberschreitendes Projekt entstehen, das Wissen zu einem europäischen Thema vermittelt. Schnell wurde der Fokus auf die Kolonialgeschichte der beiden Länder in Afrika gelegt, und so trafen sich je neun Schülerinnen der beiden Schulen regelmäßig zu Onlinemeetings in der Mittagspause zur Recherche. Aus der großen Gruppe bildeten sich drei kleinere Gruppen mit den folgenden Schwerpunkten: Podcast, Poster/Kunst und Instagram. Für das FRG nahmen dabei Mary, Nisa, Hanna, Alyssa, Cecile, Ronja, Lena, Princess und Kirshanni aus der EF teil. 

Während die Podcast-Gruppe nach Interviewpartnern suchte (z.B. die Kommunikationswissenschaftlerin Dr. Natasha A. Kelly aus Deutschland), entwickelten die Mitglieder der Poster/Kunstgruppe zwei ganz unterschiedliche Produkte. In Belgien entstand ein Kunstwerk, das in der Schule aufgehängt wird, während die Schülerinnen mit einer Illustratorin zusammen in Düsseldorf ein Poster erstellten, das über einen QR-Code als digitales Poster betrachtet werden kann und mit weiterführenden Informationen und Erklärungen versehen wurde – so kann es überall wahrgenommen werden und in Düsseldorf, Belgien oder in einem anderen Land rezipiert und verstanden werden. Dieses Poster wurde im Rahmen eines Siebdruckworkshops auch als T-Shirt für die Gruppe gedruckt, um vor und während der Präsentation des Projektes Aufmerksamkeit auf dieses zu lenken. Hierfür besuchten die neun EF-Schülerinnen die Siebdruckwerkstatt "Oneofthem" in Flingern und lernten an einem Samstagnachmittag alles über den Prozess des Druckens.

Um mehr Informationen zum Thema zu erhalten, unternahmen die Schülerinnen gemeinsam mit den betreuende Lehrkräften (Herr von Berswordt-Wallrabe & Frau Karacuban-Ilhan)  zudem einen Ausflug nach Köln, wo sie eine Ausstellung zur kolonialen Geschichte der Stadt besuchten und mit der Gruppe "Decolonize Wuppertal" zusammenarbeiteten. Leider konnten die belgischen Schülerinnen nicht wie geplant daran teilnehmen. 

Die Instagram-Seite des Projektes dient einerseits zur Präsentation des gesamten Projekts und liefert andererseits auch Informationen über die deutsche und belgische Kolonialgeschichte. Es gibt Posts zu Themen wie Straßennamen und Denkmälern mit kolonialem Bezug in beiden Ländern. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit der Grafikdesignerin Paulina Porten ein Instagram-Filter entwickelt, den Aktivist*innen und Interessierte (wie z.B. Moderatorin Aminata Belli) nun nutzen können, um ihre Gedanken zum Projekt zu teilen.

Am 31. Mai war es dann endlich soweit: Bei der Präsentation vor der Schulgemeinschaft präsentierten die neun Schülerinnen das Projekt. Vor der gesamtem Jahrgangsstufe EF und weiteren Klassen sprachen sie über den europäischen Kolonialismus, berichteten von der Arbeit an den verschiedenen Aspekten des Projektes im gesamten Monat Mai und führten zudem ein Interview mit der WDR-Journalistin Laura Dresch, die durch Namibia gereist war und dort die Spuren des deutschen Kolonialismus sehen konnte. Das Ziel der Schülerinnen war es mit ihrem Projekt zu verdeutlichen, welche Rolle der Kolonialismus auch noch in der heutigen Zeit hat und wie europäische Jugendliche etwas darüber lernen können, um in Sinne der europäischen Werte des 21. Jahrhunderts reflektiert mit der eigenen Geschichte umzugehen und die Weichen für eine postive Zukunft zu stellen.

Während der Sommerferien machen sie nun eine Pause, bevor sie ab August weiter am Projekt arbeiten und unter anderem Themen wie Raubkunst und die Kolonialgeschichte behandeln und sich stärker vernetzen möchten. 

Sie können das Projekt auf der Instagramseite verfolgen und hier das Poster der Gruppe anschauen. 

Möglich gemacht wurde das Projekt nur durch die großzügige Unterstützung durch das Land NRW - genauer gesagt das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien, welches ingesamt 72 Projekte in ganz NRW gefördert hat. Die Europawochen finden jährlich bundesweit rund um den 9. Mai statt, dem Europatag der Europäischen Union. Diesen bedeutenden Tag würdigt der Europaminister in Nordrhein-Westfalen mit der Förderung von Workshops, Seminaren, Tagungen, Konferenzen, Lesungen, Gesprächsrunden oder anderen Projekten zur Auseinandersetzung mit Europa und der Europäischen Union.

Ein weiterer Dank gilt unseren bisherigen Unterstützer*innen: Dr. Natasha A. Kelly, Aminata Belli, Decolonize Wuppertal, Laura Dresch, Maral Saremi, Paulina Porten, Mike Drießen, Nikolai Ricardo Klewe, Selina Pflug 

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Präsentation in der Aula (31. Mai 2023)

Farbauswahl für die Poster

Siebdruckworkshop

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