Duales Orientierungspraktikum

Unsere Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, im Rahmen des Dualen Orientierungspraktikums an der Heinrich-Heine-Universität/Fachhochschule Düsseldorf erste Erfahrungen im Hochschulbereich zu sammeln. Lesen Sie hier den Bericht einer Schülerin, die an diesem Projekt teilgenommen hat:

"Vom 26. Juni bis zum 3. Juli 2015 habe ich am dualen Orientierungspraktikum teilgenommen. Es bestand aus einer Woche Schnupperstudium an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf oder an der Hochschule Düsseldorf und einem anschließenden zweiwöchigen Praktikum.

Da ich schon länger den Wunsch hatte, nach der Schule Architektur zu studieren, habe ich mich für einen Besuch des Bereichs Architektur an der Hochschule Düsseldorf und ein Praktikum in einem Architekturbüro entschieden. Durch diese Wahl hoffte ich, meinen Berufswunsch festigen zu können.

Das Schnupperstudium an der Hochschule Düsseldorf begann mit einer kurzen Einführungsveranstaltung, in der uns der Ablauf der Woche erklärt wurde, ein Vorlesungsverzeichnis mit für uns offenen Vorlesungen ausgeteilt wurde und in der eine Architekturstudentin etwas über das Studium erzählte. Dabei habe ich einiges über den Alltag und die Aufgaben eines Architekturstudenten und das Bewerbungsverfahren an der HS Düsseldorf erfahren. Da ich selber in Düsseldorf studieren möchte, war dies sehr interessant für mich, und ich kann mich nun besser auf die abzugebende Mappe und den Eignungstest vorbereiten.

Im Laufe der Woche habe ich mehrere Vorlesungen aus dem zweiten und vierten Semester besucht. Die Vorlesungen konnte ich mir auswählen und ich habe welche aus mehreren Bereichen der Architektur gewählt. So war ich ebenso in konstruktiven wie in gestalterischen und geschichtlichen Vorlesungen.
In dieser Woche habe ich hauptsächlich etwas über die Hochschule Düsseldorf erfahren, aber auch über das Studentenleben und die Atmosphäre am Campus. Besonders die Informationen über das Bewerbungsverfahren haben mir sehr weitergeholfen. Insgesamt haben mich sowohl die Inhalte der Vorlesungen als auch die Rahmenbedingungen sehr angesprochen.
Nach der Woche an der HS Düsseldorf habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem kleinen Architekturbüro absolviert. Das Architekturbüro "buj-architekten" wird von den Architekten Wolfgang Brechbühl und Alfred Münch geleitet.

Während der zwei Wochen hatte ich mehrere Aufgaben. Zum einen habe ich im administrativen Bereich geholfen, so sollte ich Rechnungen prüfen und Telefonate entgegennehmen. Zum anderen habe ich aber auch einen Grundriss mit Wandansichten von meinem Zimmer angefertigt. Dies sollte mir einen Einblick in die Grundlagen des Zeichnens und die Methoden eines Architekten verschaffen. Zudem bin ich regelmäßig mit auf die aktuellen Baustellen gefahren. Dabei handelte es sich sowohl um kleine Baustellen und Sanierungen als auch um eine Großbaustelle. Da die Bauarbeiten unterschiedlich weit fortgeschritten waren, konnte ich die Tätigkeiten eines Architekten während des Verlaufs eines Bauprojektes beobachten.

Die verschiedenen Aufgaben und die Beobachtung von Herrn Brechbühl und Herrn Münch haben mir einen Einblick in die für mich erstaunlich vielfältigen Tätigkeiten in einem Architekturbüro gewährt. So bestehen diese nur zu einem kleinen Teil aus Gestalten und Entwerfen. Den größten Teil machen die Aufsicht und die Organisation des Baus sowie der Kontakt zum Kunden und zu den Handwerkern aus. Das gilt jedoch nur für kleine Architekturbüros, in großen sind diese Aufgaben auf mehrere Angestellte aufgeteilt.
Vor Beginn des dualen Orientierungspraktikums hatte ich gehofft, mehr über das Architekturstudium und den Beruf des Architekten zu erfahren und mich mit den neuen Informationen zu diesem Beruf entscheiden zu können.

Meine Erwartungen wurden größtenteils erfüllt, viele meiner Fragen über die Hochschule Düsseldorf und besonders das Bewerbungsverfahren wurden beantwortet. Das Praktikum im Architekturbüro hat mir ein Bild des Berufslebens eines Architekten geliefert.

So habe ich in den drei Wochen viele neue und interessante Erfahrungen gemacht, die einige meiner Zweifel beseitigt haben und aufgrund derer ich mich schlussendlich entschieden habe, Architektur zu studieren."