Planspiel zur EU

Politik: anschaulich und verständlich dank besonderer Methode

Am Mittwoch den 22.12.2021 fand an unserer Schule unter der Leitung des Civic Instituts für die SoWi-Kurse der Q2 ein EU-Planspiel statt. Dabei lernten wir das vorher im Unterricht behandelte Thema „die Europäische Union und ihre Organe“ aus einer neuen Perspektive kennen. Wir schlüpften selber in die Rolle eines Abgeordneten des Europäischen Parlaments oder die der Minister im Rat der Europäischen Union und verabschiedeten am Ende eine Verordnung.

Nach einer kurzen Einführung in das Thema Europäische Union wurde jedem eine Rolle zugeteilt, mit der wir uns in einer Vorbereitungszeit auseinandersetzen konnten. Wir durften uns ebenfalls untereinander austauschen und konnten sogar versuchen, Absprachen zu treffen, so wie es in der Realität auch funktioniert. Dadurch lernten wir, dass Politik nicht nur in den großen Versammlungen und Konferenzen stattfindet, sondern auch durch persönliche Absprachen, was sehr realitätsnah war.

Nach einer Pause kamen wir zum Hauptteil des Planspiels. Hier diskutierten wir in der Gruppe „Ministerrat“ über 5 Artikel der vorgeschlagenen Verordnung, bei der es um „die Durchsetzung wirksamer haushaltspolitischer Korrekturen im Euro-Währungsgebiet“ ging. Denn ein bereits im Unterricht besprochenes Problem der EU ist, dass nicht alle Länder über die gleiche Wirtschaftsstärke verfügen. Der Verordnungsentwurf wurde wie in der Realität von der EU-Kommission vorgelegt.

Im Rat der Europäischen Union waren repräsentativ Deutschland, Frankreich, Slowenien, Italien, Griechenland und Spanien vertreten. Der Vorsitz wurde Griechenland erteilt. In unseren Rollen diskutierten wir aus der Perspektive eines Wirtschafts-Fachministers des jeweiligen Landes über die Artikel der Verordnung und stimmten darüber ab oder änderten die Artikel.
Im ersten Artikel ging es um den Europäischen Konjunkturzyklus. Des Weiteren ging es in den Artikeln um die Staatsschuldenquote, die Handelsbilanz und gemeinsame europäische Staatsanleihen.

In der Gruppe des Europäischen Parlaments gab es wie in der Realität eine multinationale politische Fraktion, hier die FDP, die CDU und die Grünen. Auch dort wurde über die Verordnung beraten.

Manchmal fiel es schwer, nur in der Rolle seines Landes, beziehungsweise seiner Fraktion zu bleiben und sich ausschließlich auf das Thema Wirtschaft zu fokussieren, weshalb die Diskussion auch mal abschweifte. Aber am Ende fanden wir zurück zum Kern des Themas und verabschiedeten eine Verordnung zur wirksamen Durchsetzung haushaltspolitischer Korrekturen im Euro-Währungsgebiet.

Am Ende des Tages zogen wir ein Fazit. Es war sehr hilfreich, zwei der Organe der EU aus einer neuen interaktiven und weniger theoretischen Perspektive kennenzulernen. Das Planspiel hat gezeigt, dass eine Entscheidungsfindung auf europäischer Ebene gar nicht so leicht ist, da jedes Land eigene Interessen verfolgt und man am Ende zu einer Einigung kommen muss.

(Nelly, Jahrgangsstufe Q2)

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