Instrumentalklasse

Seit dem Schuljahr 2012/13 besteht für unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, auf besonders spannende Weise Musik zu erkunden. Im Rahmen der Schule wird ein Instrument von Grund auf gelernt, um mit diesem viel über Musik zu erfahren, gemeinsame Auftritte zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten zu meistern und einfach Spaß zu haben.

Dieses außergewöhnliche Projekt ist aus unserem Schulleben nicht mehr wegzudenken:

  • Es bereichert das Schulleben in deutlicher Weise - beispielsweise bei Konzerten und offiziellen Anlässen. 
  • Es ermöglicht einen intensiven, erlebnisreichen und motivierenden Musikunterricht.
  • Es öffnet die Schule nach außen hin, da wir jetzt die Voraussetzungen haben, auch außerschulisch musikalisch in Erscheinung zu treten, beispielsweise bei Martins-Umzügen oder Veranstaltungen in der Umgebung.
  • Es wird vielfach positiv wahrgenommen.

Wir freuen uns auf weitere spannende musikalische Erlebnisse!

Die Instrumentalklasse wird gefördert durch die BürgerStiftung Düsseldorf.

"Wenn wir in der Schule Fußball spielen lernen sollten, kickten wir einen Ball durch die Gegend. Ich hatte einen schrecklichen Kunstlehrer, aber wir durften malen und zeichnen. Nur in Musik hieß es: ´Setzt euch, und hört zu!´ Ich fand schon immer, dass da irgendwas falsch läuft."

(Sir Simon Rattle, Chefdirigent des London Symphony Orchestra)

Das Konzept einer Instrumentalklasse steht für einen modernen, praxisorientierten und motivierenden Musikunterricht. In einer solchen Klasse erlernen alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam ein Instrument, spielen von Anfang an als Klassenorchester und erarbeiten so in praxisnaher Weise die Unterrichtsinhalte. Dieses Konzept wird schon seit vielen Jahren in verschiedenen Ländern an Schulen unterschiedlicher Art erfolgreich umgesetzt.

Die Schülerinnen und Schüler einer Instrumentalklasse erhalten im Rahmen des normalen Stundenplans in Kleingruppen Instrumentalunterricht durch qualifizierte externe Instrumentallehrer. Die Instrumente, auf denen musiziert wird, sind: Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete und Posaune. Im Musikunterricht werden Grundlagen der Musik auf ganz natürliche Weise im wahrstend Sinne des Wortes spielend erfasst und angewendet.

Die Schule kümmert sich um einen reibungslosen organisatorischen Ablauf: Die Instrumente werden von der Schule zur Verfügung gestellt. Der Stundenplan ist so gestaltet, dass Musikunterricht und Instrumentalunterricht an aufeinanderfolgenden Tagen liegen, so dass die Instrumente an diesen Tagen in der Schule verbleiben und nicht jedesmal mitgebracht werden müssen.

Eine Instrumentalklasse bietet eine unkomplizierte, motivierende und preisgünstige Möglichkeit, mit anderen Musik zu erleben. Da in einer solchen Klasse von Anfang an Musik gemacht wird, werden die Inhalte auf ganz natürliche Weise gelernt.

Des Weiteren zeigt die Erfahrung, dass die Beschäftigung mit Musik (gerade im Rahmen einer Gruppe) viele positive Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat: So verbessern sie sich z.B. in den Bereichen Sozialverhalten, IQ-Wert, schulische Leistungen und Konzentrationsvermögen. Diese positiven Einflüsse werden von Musikpädagogen bestätigt und sind auch wissenschaftlich erwiesen (vgl. Navigationspunkt "Literatur und Links"). Darüber hinaus gibt es noch weitere gewichtige Argumente: Das gemeinsame Musizieren macht jede Menge Spaß, die Kinder finden Rückhalt in der Gruppe und haben persönliche Erfolgserlebnisse, z.B. bei gemeinsamen Auftritten.

Vom Grundsatz her kann jeder mitmachen; Voraussetzung ist nur die Bereitschaft, über zwei Jahre hinweg aktiv mit anderen Musik zu machen und täglich etwa 10 Minuten zu üben, wobei Ausnahmen (z.B. am Wochenende) erlaubt sind. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, und ein Instrument muss auch niemand besitzen, da es von der Schule geliehen wird.

Die Instrumentalklasse ist ein sehr kostengünstiges Angebot, da die Leihinstrumente dankenswerterweise von der BürgerStiftung Düsseldorf und unserem Förderverein finanziert wurden. Der monatliche Beitrag für den Instrumentalunterricht und die Ausleihe des Instruments beträgt € 35. Bei nachgewiesenen finanziellen Engpässen kann auf die Unterstützung des Fördervereins zurückgegriffen werden.

„Ich hatte sehr viel Spaß, weil wir immer etwas Tolles gemacht haben - wir haben zusammen gelacht, gespielt und dabei etwas gelernt.[...]“ (Medina spielt Klarinette.)


„[...] Ich finde an der Instrumentalklasse auch gut, dass unsere Querflötenlehrerin so viel Geduld mit uns hat und sie immer nett ist.“ (Mercan spielt Querflöte.)


„Das Jahr in der Instrumentalklasse war gut, weil ich viele neue Freunde gefunden habe. [...]“ (Sina spielt Querflöte.)


„Ich fand die Instrumentalklasse gut, weil mir eigentlich gar nichts schwergefallen ist. [...]“ (Gertrud spielt Trompete.)


„Ich fand das Jahr in der Instrumentalklasse sehr schön, weil es sehr viel Spaß gemacht hat, zusammen zu spielen, Noten lesen zu können und viele schöne Lieder zu spielen. [...]“ (Naomi spielt Klarinette.)


„[...] Es ist ein schönes Gefühl, auf der Bühne zu stehen und Applaus zu bekommen - es ist großartig.“ (Juliette spielt Querflöte.)

„[...] Noten haben wir auch schnell gelernt. Innerhalb von einem Jahr konnten wir schon viele Stücke. [...]“ (Alina spielt Querflöte.)

„Ich fand die Instrumentalklasse toll, weil es sehr interessant war, in einer Gruppe Musik zu machen und es eine neue Erfahrung für mich war. […] (Thomas spielt Trompete.)

„[...] Es war am Anfang schwer, Töne aus der Querflöte zu bekommen. In der Instumentalklasse habe ich gelernt, dass man alles schaffen kann, wenn man an sich glaubt!“ (Muhsana spielt Querflöte.)


„[...] Besonders schön war die Zeit in Heek [Anmerkung: Dies ist der Ort, an dem wir einmal im Jahr  unsere Probentage abhalten.]; Der Unterricht, den wir dort gemacht haben, hat auch Spaß gemacht. [...]“ (Emily spielt Querflöte.)

Die Teilnahme an der Instrumentalklasse bietet Ihrem Kind:

  • einen aktiven, motivierenden Zugang zur Musik
  • Spaß am gemeinsamen Musizieren
  • musikalische und persönliche Erfolgserlebnisse
  • Rückhalt in der Gemeinschaft
  • einen wertvollen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung, u.a. in den Bereichen:
    • Sozialverhalten
    • IQ-Wert
    • schulische Leistungen
    • Konzentrationsvermögen
    • Motorik

Worum muss ich mich kümmern, wenn mein Kind an der Instrumentalklasse teilnimmt?
Wir bieten Ihnen mit der Instrumentalklasse ein Komplett-Paket an: Wir kümmern uns um die Instrumentallehrer und die Instrumente, eine Versicherung für die Instrumente sowie die sonstigen Materialien, die Ihr Kind braucht (z.B. Noten). Insofern müssen Sie sich eigentlich um nichts kümmern. Allerdings ist es hilfreich, wenn Eltern Anteil an den Fortschritten Ihrer Kinder nehmen und sie beispielsweise für Übeerfolge loben.

Welcher Mehraufwand kommt auf mein Kind bei der Teilnahme an einer Instrumentalklasse zu?
Der Mehraufwand ist sehr gering. Die zusätzliche Stunde (Instrumentalunterricht) wird in der Schule erteilt, so dass die zeitraubende Fahrt zur Musikschule oder zu einem Privatlehrer entfällt. Es wird allerdings erwartet, dass Ihr Kind zu Hause übt. Etwa 10 Minuten täglich sind dafür ausreichend. Gerne darf (beispielsweise am Sonntag) eine Pause eingelegt werden; auch verbleiben die Instrumente vom Tag des Instrumentalunterrichts bis zum Tag des "normalen" Musikunterrichts in der Schule (damit sie nicht mehrfach mitgebracht werden müssen), so dass an einem weiteren Tag in der Woche sowieso nicht geübt werden kann.

In unserer Familie hat bisher noch niemand ein Instrument gespielt. Kann mein Kind trotzdem an der Instrumentalklasse teilnehmen?
Das Angebot der Instrumentalklasse wendet sich gerade an solche Familien, in denen aus den verschiedensten Gründen bisher noch nicht musiziert wurde.

Was passiert, wenn mein Kind nach einem Jahr keine Lust mehr hat, an der Instrumentalklasse teilzunehmen?
Die Teilnahme an der Instrumentalklasse ist für zwei Jahre verpflichtend. Allerdings zeigt die Erfahrung, die sowohl andere Schulen als auch wir bisher mit diesem Konzept gemacht haben, dass dieser Fall so gut wie nie eintritt. Das gemeinsame Musizieren ist motivierend und hilft auch über gelegentliche Motivationseinbrüche hinweg.

Mein Kind hat mal ein Instrument gespielt, hatte aber nach einem Jahr nicht mehr sehr viel Lust. Sollte es trotzdem an der Instrumentalklasse teilnehmen?
Wenn Ihr Kind generell Interesse an Musik hat: ja. Es ist ein Unterschied, ob man die meiste Zeit zuhause alleine für sich spielt und nur selten (und möglicherweise erst recht spät) dazu kommt, mit anderen zu musizieren (so wie es häufig bei "normalem" Instrumentalunterricht der Fall ist), oder ob man (wie in einer Instrumentalklasse) gemiensam Unterricht hat und von Anfang an gemeinsam musiziert und gemeinsam bei Konzerten auftrit. Dies ist für viele Kinder deutlich motivierender.

Wir können uns den monatlichen Beitrag nicht leisten. Kann unser Kind trotzdem an der Instrumentalklasse teilnehmen?
Wenn Sie besondere finanzielle Belastungen tragen müssen (Arbeitslosigkeit, viele Kinder etc.), wenden Sie sich bitte an uns. Wenn die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen, kann über den Förderverein finanzielle Hilfe gewährt werden. Außerdem können Sie auch das Bildungs- und Teilhabepaket in Anspruch nehmen, so dass zusammen mit der Hilfe des Fördervereins der zu zahlende Beitrag äußerst gering ausfällt.

Wie geht es nach den zwei Jahren weiter?
Nach der Zeit in der Instrumentalklasse besteht die Möglichkeit, in der Schulband mitzuspielen. Der Instrumentalunterricht findet weiterhin in der Schule statt, und bei der Anschaffung oder dem Mieten (siehe unten) eines Instruments sind wir gerne behilflich. Der Instrumentenbauer, mit dem wir eng zusammenarbeiten, bietet ein interessantes Leasing-Modell an, bei dem das Instrument nach zwei Jahren "abbezahlt" ist, so dass die Schüler es ohne weitere Kosten behalten dürfen. Dieser Vertrag kann selbstverständlich vorher gekündigt werden. In diesem Fall ist das Instrument zurückzugeben.
 

"Wenn wir in der Schule Fußballspielen lernen sollten, kickten wir einen Ball durch die Gegend. Ich hatte einen schrecklichen Kunstlehrer, aber wir durften malen und zeichnen. Nur in Musik hieß es: ´Setzt euch und hört zu!´ Ich fand schon immer, dass da irgendwas falsch läuft."
(Sir Simon Rattle, Chefdirigent des London Symphony Orchestra)


"Ein Tag ohne Musik ist ein vergeudeter Tag."
(André Previn, Pianist, Komponist und Dirigent)

 
"Musikschulen tragen zur geistig-seelischen Gesundheit unserer Kinder und jungen Leute ebenso bei wie der Sport zu ihrer körperlichen Gesundheit."
(Karl-Heinz Rummenigge, Fußballstar)

 
"Die Erziehung zur Musik ist von höchster Wichtigkeit, weil Rhythmus und Harmonie machtvoll in das Innere der Seele dringen."
(Plato, griechischer Philosoph)


"Musik ist eben nicht das Sahnehäubchen einer verwöhnten Luxusgesellschaft, sondern ein Grundbedürfnis des Menschen."
(Anne-Sophie Mutter, Star-Geigerin)


"Lehrpläne, die die Künste ignorieren, produzieren hochgradig gebildete Barbaren."
(Edward Albee, US-amerikanischer Schriftsteller)


"Wenn wir Musik und Sport und Kunst für die Sahne auf dem Kuchen halten, und nicht für die Hefe im Teig, dann verstehen wir unsere Gesellschaft falsch."
(Bundespräsident Johannes Rau)


"Ich glaube, Musik selbst ist Heilung. Sie ist explosiver Ausdruck der Menschlichkeit. Sie ist etwas, wovon wir alle berührt werden. Egal, aus welcher Kultur wir stammen, jeder liebt Musik."
(Billy Joel, US-amerikanischer Sänger, Pianist und Songschreiber)

Hier finden Sie Hinweise auf Veröffentlichungen, die für das Thema relevant sind:

Bastian, Hans Günther: "Musik(erziehung) und ihre Wirkung", Schott, 978-3-7957-0426-1; Hierbei handelt es sich um den wissenschaftlichen Forschungsbericht zu seiner Langzeitstudie über den Einfluß von Musikerziehung auf berliner Grundschulkinder.

Bastian, Hans Günther: "Kinder optimal fördern - mit Musik", Schott, 978-3-254-08381-4; Hierbei handelt es sich um eine an die Allgemeinheit gerichtete Zusammenfassung der Ergebnisse der oben erwähnten Studie.

Nachfolgend finden Sie Links zu externen Seiten. Bitte beachten Sie dazu den Punkt "Haftungsausschluss" auf der Unterseite "Impressum":

Ergebnisse einer Studie der Universität München zum sogenannten "Hofer Modell", eines schon seit vielen Jahren laufenden Projekts der Hofer Symphoniker, das der Idee der Instrumentalklassen vergleichbar ist.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, stellen Sie uns Ihre ganz persönlichen Fragen per Mail oder besuchen Sie uns am Tag der offenen Tür. Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören!

Friedrich-Rückert-Gymnasium
Rückertstraße 6
40470 Düsseldorf
0211 / 89 98 310

Ansprechpartner:
Herr Marx, Herr Zander

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